Kurze Historie über die Instrumente,
die zu bauen wir ihnen helfen wollen

 

Wolfgang Zuckermann 13K jpegWolfgang Joachim Zuckermann entwickelte das Konzept des Cembalo-"Kits" in den frühen sechziger Jahren. Die in seinem New Yorker Workshop hergestellten Instrumente waren sehr einfach aus lediglich geraden Holzteilen aufgebaut. Wenngleich die Klaviatur eher der eines Pianos glich und der Resonanzboden aus Sperrholz hergestellt war, so wurde doch das liebevoll "Slantside" genannte Instrument das volkstümlichste aller jemals gebauten Cembali. Das Holz für das Gehäuse und auch andere gebräuchliche Teile waren nicht Lieferbestandteil, wodurch der Preis mit $150 äußerst niedrig gehalten wurde. Nach und nach wurde der Zuckermann-"Kit" immer kompletter.

1969 schrieb Wolfgang Zuckermann sein Buch The Modern Harpsichord, in dem er alle zeitgenössischen Cembalobauer mit deren Bau-Philosophie und Details ihrer Fertigung beschrieb. Nicht zuletzt durch diese Arbeit wurde er zum Freund des Herausgebers und Verlegers dieses Werks, David Jacques Way, an den er 1970 die "Zuckermann Harpsichords Inc." verkaufte.

David Way war von der Idee des historischen Cembalos begeistert und änderte sofort Wolfgang's Original-Kit, wobei das Ergebnis von Mal zu Mal traditioneller und ästhetischer wurde. Im malerischen Fischerdorf Stonington/Connecticut (zwischen New York und Boston) gründete er 1972 einen Workshop. Die Dekade bis 1980 sah die Entstehung vieler Instrumenten-Modelle, beginnend mit dem einmanualigen flämischen Cembalo. Es folgten das zweimanualige französische Cembalo, dann ein Virginal, das kleine italienische Cembalo und ein Clavichord. Das flämische Cembalo wurde vergrößert und um ein zweites Manual erweitert. Als nächste kamen das englische "Bentside-Spinett" und der Hammerflügel. Ständig wurden in dieser Zeit Erhebungen über Original-Materialien angestellt und der Stonington-Workshop war weltweit der erste, der ausschließlich Massivholz, weichen Saitendraht und historische Stimmwirbel verwendete, was heute selbstverständlich ist.

1973 wurde Marc Ducornet, der den Cembalobau bei einem englischen Instrumentenbauer erlernt hatte, der französische Repräsentant von David J. Way. Diese Beziehung entwickelte sich in einem Maße, daß er 1982 eine Partnerschaft mit David J. Way einging, in Montreuil (Paris) in einem neuen Workshop Zuckermann "kits" in Frankreich zu produzieren. Es wurden hier die gleichen Bausätze produziert wie in Amerika, und die beiden Fabrikationstätten arbeiteten eng und erfolgreich jahrelang zusammen.

Das Atelier in Montreuil wuchs und gedieh, und noch vor dem plötzlichen Tod von David J. Way 1994, bestimmte Marc Ducornet das Konzept und die Ausführung der Instrumente, wobei 70% der Teile für Europa und die USA in Montreuil gefertigt wurden.

Um dis mögliche Schließung des Stonington-Workshops nach David J. Way's Tod zu verhindern, entschloß sich Marc Ducornet mit der Zustimmung von dessen Witwe Katherine dazu, ihn zum Gedenken an David weiterzuführen. Dementsprechend setzte Marc Ducornet Richard Auber -einen ehemaligen Angestellen amerikanischer Herkunft, der David kannte und dazu in der Nähe des Stonington-Workshops lebte, zur Leitung dieser Aufgabe ein.

Nach 5 Jahren weiterer Zusammenarbeit wurde es auf beiden Seiten des Nordatlantiks klar, daß die Zeit für einen Wechsel gekommen war. Zur bestmöglichen Verwirklichung einigte man sich dahingehend, daß es "unpraktisch" sei, in 2 Kontinenten so eng zusammenarbeiten zu müssen.

Marc Ducornet entschloß sich deshalb in März 1999, seine lange Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Workshop zu beenden, um sich kreativ auf die zahlreichen neuen Instrumentenwürfe in Frankreich konzentrieren zu können.

Um die Unterschiede zu den original-amerikanischen Modellen, die über mehr als 2 Dekaden gebaut werden, herauszustellen, entschied Marc Ducornet, zusammen mit seinen Agenten, daß es höchste Zeit sei, sich noch enger an die historischen Prinzipien und Materialien zu halten -so wurden z.B. Holzspringer Standard- und von den vorzüglichen Fertigungsstätten in Montreuil und von 25 Jahren Erfahrung zu profitieren, die Instrumente noch professioneller zu gestalten.

Wolfgang Zuckermann, der seit vielen Jahren in Südfrankreich lebt, hat seine "Cembalo-Abstinenz" abgelegt und ist mit Begeisterung bei seinem Freund Marc Ducornet in die "Neue Enterprise" eingestiegen.

Die in Frankreich neuproduzierten Instrumente werden unter dem Namen THE PARIS WORKSHOP bekannt gemacht und von einem weltumspannenden Agenten-Netz geliefert, wobei diese Mitarbeiter, wie bisher, versiert und kenntnisreich unsere Kunden beim Bau ihrer Instrumente betreuen.

The Paris Workshop: Marc Ducornet, Wolfgang Zuckermann, Emmanuel Danset & Associates


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