Das neue italienische Cembalo wurde durch ein neapolitanisches Instrument vom Ende des 17. Jahrhunderts inspiriert. Wie bei zahlreichen Bauten dieser Epoche besteht das Gehäuse—entgegen der gewöhnlichen Bauweise—aus Pappelholz und der Resonanzboden aus Fichtenholz. Es handelt sich dabei um ein „false inner-outer“- Instrument, wobei der Anschein erweckt wird, daß ein innenliegendes, dünnwandiges Instrument in einem äußeren Kasten liegt. Die Endbehandlung dieser optischen Täuschung wird normalerweise so vorgenommen, daß das „innere Gehäuse“ naturbelassen bleibt, während das „äußere Gehäuse“ nach Belieben lackiert wird. Unser Gehäuse ist in traditioneller italienischer Bauweise erstellt, aufgebaut auf dem Boden und verstärkt durch einige Winkelstreben, Bodenverstrebungen und obere Gehäusestreben.
Wir haben uns für die damalige Disposition entschieden: zwei Achtfuß-Register ohne Laute. Außerdem sind die beiden Register zum Spielen stets eingeschaltet. Man kann sie jedoch einzeln leicht verschieben, damit man beim Stimmen nur ein Register hört.
Die Original-Klaviatur hatte eine kurze Oktave C/E im Baß und ging bis zum dreigestrichenen „c“. Da die Klaviatur aber über ein viel größeres Stichmaß verfügte als spätere Instrumente, haben wir uns dazu entschieden, das THE PARIS WORKSHOP-Instrument mit Standard-Abmessungen der Tasten auszurüsten, was uns in die Lage versetzte, im Diskant 2 Töne hinzuzufügen, wodurch wir den Tonumfang auf das dreigestrichene „d“ ausdehnen konnten.
Das Instrument wird mit einem Deckel und einem, im traditionellen italienischen Stil gehaltenen, gedrechselten Gestell geliefert. Dieser Instrumententyp ist präzise und scharf im Timbre und dadurch hervorragend für das Continuospiel geeignet, aber auch für die italienische Musik dieser Epoche.
